Abdullah Öcalan

kurdischer Politiker; 1978 Gründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK); nahm 1984 den bewaffneten Kampf der PKK auf; galt in der Türkei lange als "Staatsfeind Nummer eins"; 1999 zum Tod verurteilt, das Urteil wurde 2002 in lebenslange Haft umgewandelt

* 4. April 1949 Ömerli (n.a.A. 4. April 1948 Ömerli)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/2013

vom 22. Januar 2013 (la), ergänzt um Meldungen bis KW 04/2018

Herkunft

Abdullah Öcalan wurde am 4. April 1948 (n. a. A. 1949) als ältestes von sechs Kindern einer armen Bauernfamilie in dem Ort Ömerli, nahe der südostanatolischen Stadt Urfa in der Türkei geboren.

Ausbildung

Über die staatlichen Schulen, die Kemalisten auch auf den Dörfern durchgesetzt hatten, erlangte er die Hochschulreife. 1966 kam er nach Ankara und nahm dort ein Studium der Politikwissenschaften an der renommierten Nahost-Universität auf. An der Universität kam Ö. Anfang der siebziger Jahren mit kommunistischem Gedankengut in Berührung.

Wirken

Als Mitglied einer linksextremen Studentenorganisation wurde Ö. 1972 für mehrere Monate inhaftiert. In diese Zeit fiel auch sein engerer Kontakt zu kurdischen Nationalisten. Ö. fühlte sich innerhalb der türkischen Linken als Kurde diskriminiert und begann mit anderen über die Gründung einer eigenen, marxistischen kurdischen Organisation zu diskutieren. 1974 ging daraus die Nationale ...